Die Ausbildungsvergütung kann je nach Betrieb stark variieren – während einige Arbeitgeber nach einem Tarifvertrag bezahlen, legen andere die Vergütung individuell fest. Doch was bedeutet „Tarifbezahlung“ eigentlich?
Ein Tarifvertrag ist eine verbindliche Vereinbarung zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften, die unter anderem die Höhe der Vergütung für Auszubildende regelt. In der Pflegebranche sind bekannte Tarifverträge beispielsweise der TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst) oder die AVR Caritas. Arbeitgeber, die an einen Tarifvertrag gebunden sind, zahlen ihren Azubis in der Regel ein faires und transparent geregeltes Gehalt.
Da nicht alle Pflegeeinrichtungen tarifgebunden sind, solltest du vor deiner Bewerbung prüfen, ob dein potenzieller Arbeitgeber nach Tarifvertrag bezahlt. Hier sind einige einfache Schritte, um das herauszufinden:
1. In der Stellenanzeige nach Tarifangaben suchen
Viele Ausbildungsstellen geben direkt an, ob sie nach TVöD (Tarifvertrag öffentlicher Dienst) oder anderen Tarifverträgen (z. B. AVR Caritas oder Tarifvertrag Diakonie) bezahlen. Falls dort steht „Vergütung nach Tarifvertrag“ oder „Bezahlung nach TVöD“, kannst Du von einer tariflichen Bezahlung ausgehen.
2. Auf der Website des Ausbildungsbetriebs nachschauen
Oft findest Du Informationen zur Bezahlung auf der Karriereseite oder in den FAQ der Einrichtung. Schau nach Begriffen wie „Tarifvertrag“, „TVöD“ oder „tarifgebundene Vergütung“.
3. Direkt beim Betrieb nachfragen
Falls Du keine Informationen findest, kannst Du einfach in der Personalabteilung oder bei der Pflegeschule anrufen und fragen:
- „Bezahlt Ihr nach Tarifvertrag, und wenn ja, nach welchem?“
- „Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung in den drei Lehrjahren?“
4. Erfahrungsberichte und Bewertungen checken
Websites wie kununu.de oder Google-Bewertungen geben oft Einblicke, ob ein Arbeitgeber fair bezahlt und welche Erfahrungen andere Azubis dort gemacht haben.
5. Gewerkschaften oder Berufsverbände fragen
Falls Du unsicher bist, kannst Du Dich bei einer Gewerkschaft wie ver.di oder beim Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) informieren, welche Arbeitgeber als besonders fair gelten.