Als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in kümmerst Du Dich um die medizinische Versorgung, Betreuung und Pflege von Kindern aller Altersstufen – von Neugeborenen bis hin zu Jugendlichen. Dafür durchläufst Du eine dreijährige Ausbildung, die Dir neben medizinischem Fachwissen und pflegerischen Kompetenzen auch pädagogische und psychologische Fähigkeiten vermittelt und Dich so optimal auf die Arbeit mit kranken Kindern und deren Familien vorbereitet. Welche Voraussetzungen Du für die Ausbildung zur:m Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in mitbringen musst, wie sie genau aussieht und wie es danach weitergeht - all das erfährst Du hier.
Was macht ein:e Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in?
Als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in übernimmst Du sowohl pflegerische als auch betreuende Tätigkeiten und kümmerst Dich um das Wohl besonders junger Patient:innen. Zu Deinen Aufgaben gehören zum Beispiel die Verabreichung von Medikamenten, die Wundversorgung, das Anlegen von Verbänden oder Schienen, aber auch die Assistenz in Untersuchungen oder operativen Eingriffen. Dabei arbeitest Du eng mit Ärzt:innen zusammen und setzt deren Therapieanordnungen um, achtest dabei aber stets auf eine kindgerechte Gestaltung der medizinischen Maßnahmen.
Ein wichtiger Aspekt Deiner Arbeit ist die Beratung und Unterstützung der Eltern Deiner jungen Patient:innen. Hier geht es nicht immer nur um die medizinische Aufklärung oder um pflegerische Tipps - oft bist Du auch einfach nur ein:e wichtige:r Ansprechpartner:in für die Sorgen und Ängste, die die Eltern aufgrund der Erkrankung ihrer Kinder durchmachen. Das bedeutet: Du schenkst ein offenes Ohr, leistest seelische Unterstützung und trägst dazu bei, die ganze Situation auch für die Eltern etwas angenehmer zu machen.
Je nach Einsatzbereich können die Schwerpunkte Deiner Tätigkeit aber variieren. In der Kinderintensivstation liegt Dein Fokus beispielsweise stark auf der medizinisch-technischen Versorgung, während Du in der ambulanten Kinderkrankenpflege die häusliche Betreuung übernimmst und auch vermehrt mit den Eltern Deiner Patient:innen arbeitest.
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in - Ausbildung
Die Ausbildung zur:m Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in wurde im Jahr 2020 grundlegend reformiert und in die generalistische Pflegeausbildung integriert. Das bedeutet, dass Du zunächst eine allgemeine Pflegeausbildung durchläufst und Dich dann auf die Kinderkrankenpflege spezialisieren kannst. Die Ausbildung ist bundesweit einheitlich geregelt: Die Theorie erlernst Du an Berufsfachschulen, während Du für die Praxisteile in ausbildende Kliniken gehst und direkt vor Ort lernst, was Dich später in Deinem Berufsleben erwartet.
An der Berufsfachschule (oder Pflegeschule) werden Dir medizinische Grundlagen wie Anatomie und Krankheitslehre, aber auch Kenntnisse zur Entwicklung und zu den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen beigebracht. Du vertiefst also vor allem Dein Wissen über Krankheiten, die häufiger bei Kindern und Jugendlichen auftreten und lernst, wie Letztere erfolgreich behandelt und gepflegt werden.
In den praktischen Ausbildungsphasen warten Einsätze auf Kinderstationen in Krankenhäusern, in der Kinderintensivpflege, in der ambulanten Kinderkrankenpflege und in weiteren pädiatrischen Einrichtungen auf Dich. Hier setzt Du unter Anleitung erfahrener Pflegekräfte Dein an der Pflegeschule erlerntes Wissen in die Praxis um und wirst auch immer geübter darin, altersgerecht mit Kindern zu kommunizieren und eine vertrauensvolle Beziehung zu ihnen und zu ihren Eltern aufzubauen.
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in Ausbildung - Zugangsvoraussetzungen
Um eine Ausbildung in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege beginnen zu können, benötigst Du mindestens einen mittleren Bildungsabschluss (Realschulabschluss) oder einen Hauptschulabschluss mit einer erfolgreich abgeschlossenen, mindestens zweijährigen Berufsausbildung. Alternativ wird auch ein Hauptschulabschluss mit einer abgeschlossenen Ausbildung in der Pflegeassistenz oder Pflegehilfe anerkannt.
Gesundheitlich solltest Du körperlich und psychisch belastbar sein, da Dein zukünftiger Beruf sowohl physisch als auch emotional fordernde Situationen mit sich bringt. Deshalb fordern einige Pflegeschulen ein ärztliches Attest über Deine gesundheitliche Eignung, das Du direkt als Teil Deiner Bewerbungsunterlagen einreichst.
Jede:r gute Pfleger:in sollte neben den formalen Voraussetzungen auch einen bunten Strauß an persönlichen Eigenschaften mitbringen, die ihm bzw. ihr im späteren Arbeitsalltag helfen. Für Dich ist besonders wichtig - denn die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern steht und fällt oft durch das Menschliche. Idealerweise bringst Du also mit:
- Eine hohe soziale Kompetenz und Einfühlungsvermögen
- Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit
- Die Fähigkeit, auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren
- Gute Kommunikationsfähigkeiten
- Interesse an medizinischen und pflegerischen Themen
- Freude am Umgang mit Kindern und deren Familien
- Teamfähigkeit und die Bereitschaft zur interdisziplinären Zusammenarbeit
Schließlich ist auch ein polizeiliches Führungszeugnis erforderlich, weil Du in der Ausbildung und später im Beruf mit minderjährigen Patient:innen arbeitest. Auch gute Deutschkenntnisse sind unerlässlich, da Du sowohl mit Kolleg:innen als auch mit Patient:innen und deren Angehörigen sicher kommunizieren können musst.
Ausbildungsform und -aufbau
Die dreijährige Ausbildung zur:m Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in ist im Rahmen der generalistischen Pflegeausbildung dual organisiert und gliedert sich in mehrere Abschnitte: In den ersten beiden Jahren durchläufst Du gemeinsam mit allen Pflegeschüler:innen die generalistische Grundausbildung und kannst Dich dann im dritten Jahr für die Spezialisierung in der Kinderkrankenpflege entscheiden. Mit dieser Entscheidung legst Du Dich grundsätzlich auf Deinen zukünftigen Beruf fest; Du bist also bis dahin noch frei, Dich auf einen anderen Bereich zu spezialisieren.
Der theoretische Unterricht findet in Blockphasen an der Pflegeschule statt, die mehrere Wochen dauern und sich mit den Praxiseinsätzen abwechseln. Die praktische Ausbildung erfolgt in verschiedenen Einrichtungen und umfasst in den ersten beiden Jahren diverse Pflichteinsätze in allgemeinen Versorgungsbereichen. Im dritten Jahr verbringst Du nach Deiner Spezialisierung dann einen Großteil der Zeit in der kinder- oder jugendpsychiatrischen Versorgung und leistest auch einen Vertiefungseinsatz in der pädiatrischen Versorgung.
Ausbildungsinhalte
Im theoretischen Unterricht lernst Du zunächst die medizinischen Grundlagen, die Du für Deinen späteren Beruf benötigst. Dabei stehen die anatomischen und physiologischen Besonderheiten des kindlichen Organismus im Mittelpunkt, aber auch die verschiedenen Entwicklungsphasen von Kindern und Jugendlichen sowie die häufigsten Kinderkrankheiten, ihre Symptome und Behandlungsmöglichkeiten.
Natürlich lernst Du auch verschiedene Pflegetechniken und ihre kindgerechte Durchführung:
- Die altersgerechte Körperpflege
- Das fachgerechte Verabreichen von Medikamenten
- Die Überwachung von Vitalfunktionen
- Die Versorgung von Wunden
- Die Durchführung prophylaktischer Maßnahmen
Ein wichtiger Aspekt Deines zukünftigen Jobs ist die einfühlsame Kommunikation mit Deinen jungen Patient:innen, aber auch ihren Eltern. Da es gar nicht so einfach ist, Deine pflegerischen Maßnahmen in kind- oder jugendgerechter Sprache auszudrücken und zu erklären, befasst Du Dich auch damit intensiv in Deiner Ausbildung. Generell liegt hier ein großer Fokus auf der psychischen und emotionalen Begleitung Deiner Patient:innen und ihrer Angehörigen:
- Der kindgerechten Kommunikation
- Dem Umgang mit Ängsten und Stress
- Der Begleitung in Krisensituationen
- Der Zusammenarbeit mit Eltern und Angehörigen
- Der Beratung und Anleitung von Familien
Schließlich befasst Du Dich mit den für Dich einschlägigen gesetzlichen Grundlagen der Pflege, ethischen Leitlinien und berufsethischen Werthaltungen und Einstellungen.
In Deinen praktischen Ausbildungsphasen schnupperst Du in verschiedene medizinische Bereiche und durchläufst Einsätze in:
- Der stationären Kinderkrankenpflege
- Der Kinderintensivstation
- Der Neugeborenenversorgung
- Der ambulanten Kinderkrankenpflege
- Der Entwicklungsförderung und Rehabilitation
Ausbildungsdauer
Die Ausbildung zur:m Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in erstreckt sich über einen Zeitraum von drei Jahren (36 Monate) in Vollzeit. Wenn Du die Ausbildung in Teilzeit absolvieren möchtest, verlängert sich die Dauer entsprechend auf maximal fünf Jahre. Während der dreijährigen Ausbildungszeit hast Du übrigens einen Anspruch auf einen gesetzlich geregelten Jahresurlaub, wobei sich die genaue Anzahl der Urlaubstage nach Deinem Alter und den tarifvertraglichen Bestimmungen Deines Ausbildungsträgers bzw. Deiner Ausbildungsträgerin richtet. In der Regel stehen Dir aber mindestens 27 bis 30 Urlaubstage pro Jahr zu.
Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch eine Verkürzung der Ausbildungszeit möglich. Hast Du bereits eine pflegerische Vorbildung (zum Beispiel eine abgeschlossene Ausbildung als Pflegehelfer:in), kannst Du Dir das ggf. anrechnen lassen und so die Ausbildung um bis zu ein Jahr verkürzen. Auch bei besonders guten Leistungen während der Ausbildung kommt eine Verkürzung in Betracht, wobei die Entscheidung darüber stets die zuständige Behörde in Abstimmung mit der Pflegeschule und dem Ausbildungsträger bzw. der Ausbildungsträgerin trifft.
Ausbildungsorte
Der schulische Teil der Ausbildung wird an staatlich anerkannten Pflegeschulen durchgeführt, die oft an Krankenhäuser angegliedert sind oder als eigenständige Bildungseinrichtungen bestehen. Deine praktische Ausbildung absolvierst Du in ausbildenden Kliniken, wobei Du den größten Teil Deiner Zeit in der Kinderklinik oder auf pädiatrischen Stationen eines Krankenhauses verbringst. Du hast aber auch die Möglichkeit, innerhalb der Klinik Stationen zu wechseln und so in unterschiedliche Bereiche hineinzuschnuppern.
Ausbildungsabschluss
Die Ausbildung zur:m Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in schließt Du mit einer staatlichen Prüfung ab, die sich aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil zusammensetzt.
Der schriftliche Teil der Prüfung umfasst drei zweistündige Klausuren, die Du an aufeinanderfolgenden Tagen schreibst. Du bearbeitest hier Fallsituationen, die Dein Fachwissen, Deine Analysefähigkeit und Dein Verständnis für pflegerische Zusammenhänge überprüfen und die sich an realen Situationen aus dem Pflegealltag orientieren. Im mündlichen Prüfungsteil präsentierst Du einen von Dir selbst erarbeiteten Fallbericht und stellst Dich den Fragen der Prüfungskommission. Das Ganze dauert 30 bis 45 Minuten (davon nicht umfasst ist die Vorbereitungszeit, deren Dauer variieren kann).
In der praktischen Prüfung übernimmst Du die Pflege eines oder mehrerer kranker Kinder und zeigst, dass Du dazu in der Lage bist, den gesamten Pflegeprozess selbstständig zu planen, durchzuführen und zu dokumentieren.
Nach erfolgreichem Bestehen aller Prüfungsteile erhältst Du die staatliche Anerkennung als Pflegefachfrau/-mann mit der Vertiefung in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Diese Qualifikation ist EU-weit anerkannt und eröffnet Dir damit auch über die deutschen Grenzen hinaus vielfältige Jobchancen.
Perspektiven nach der Ausbildung
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:innen haben relativ gute berufliche Perspektiven, da die Pflegebranche bereits seit Jahren an einem Fachkräftemangel leidet und damit auch in Deinem Bereich Expert:innen händeringend gesucht werden. Viele Absolvent:innen beginnen ihre Karriere auf einer allgemeinen Kinderstation und spezialisieren sich dann weiter - zum Beispiel für die Arbeit auf der Kinderintensivstation, in der Neonatologie oder in der Kindernotaufnahme.
Möchtest Du dem teilweise sehr stressigen Arbeitsalltag in der Klinik entfliehen, kannst Du in der häuslichen Kinderkrankenpflege Familien mit kranken Kindern in ihrem Alltag begleiten. Auch sozialpädiatrische Zentren, Kinderarztpraxen oder Gesundheitsämter stellen Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:innen ein.
Gehalt in der Ausbildung zur:m Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in
Als Auszubildende:r in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege erhältst Du eine Ausbildungsvergütung, die durch Tarifverträge geregelt ist. Die Höhe der Vergütung steigt dabei von Jahr zu Jahr. In öffentlichen Einrichtungen, die nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVAöD-Pflege) vergüten, kannst Du aktuell mit folgenden monatlichen Bruttobeträgen rechnen:
- Im ersten Ausbildungsjahr: 1.068 Euro
- Im zweiten Ausbildungsjahr: 1.118 Euro
- Im dritten Ausbildungsjahr: 1.164 Euro
Private Arbeitgeber:innen können sich an diesen Tarifen orientieren, sind aber nicht daran gebunden und haben deshalb oft eigene Haustarifverträge, wodurch die Vergütungen hier variieren können. Einige private Arbeitgeber:innen zahlen sogar höhere Vergütungen als öffentliche Einrichtungen, um qualifizierte Auszubildende für sich zu gewinnen. Im Schnitt pendeln sich die privaten Arbeitgeber:innen zwar ungefähr bei den Summen der öffentlichen Träger:innen ein. Da die Spannen im privaten Sektor aber durchaus spürbar sind, lohnt es sich, die Konditionen verschiedener Ausbildungsträger:innen zu vergleichen.
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in - Aufgaben
Dein Arbeitsalltag als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in umfasst sowohl die direkte Versorgung pflegebedürftiger Säuglinge, Kinder und Jugendlicher als auch organisatorische und dokumentarische Aufgaben.
In der grundpflegerischen Versorgung kümmerst Du Dich um die alltäglichen Bedürfnisse der kranken Kinder und unterstützt sie zum Beispiel bei der Körperpflege oder der Nahrungsaufnahme und hilfst, sie zu mobilisieren – immer angepasst an das jeweilige Alter und den Entwicklungsstand des Kindes.
Im Bereich der Behandlungspflege führst Du medizinische Maßnahmen nach ärztlicher Anordnung durch und entlastest so die Fachärzt:innen:
- Die Verabreichung von Medikamenten
- Das Anlegen und Wechseln von Verbänden
- Die Durchführung von Infusionstherapien
- Die Überwachung von Vitalzeichen
- Die Vorbereitung und Nachsorge bei Untersuchungen und Operatione
Du bist aber nicht nur medizinisch für Deine jungen Patient:innen da, sondern bist auch Ansprechpartner:in, Sorgentröster:in und Mutmacher:in. All das bist Du übrigens auch für die Eltern - denn sie leiden oftmals stark mit ihren Kleinen mit.
Die Kinder begleitest Du also durch ihren Krankenhausalltag, gehst auf ihre Ängste und Bedürfnisse ein und sorgst durch eine altersgerechte Beschäftigung dafür, dass sie sich trotz der fremden Umgebung wohlfühlen. Ihren Eltern erklärst Du das medizinische Vorgehen, beantwortest ihre Fragen und hilfst ihnen dabei, ihr Kind während des Krankenhausaufenthalts bestmöglich zu begleiten.
Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in - Gehalt
Die Grundlage für die Vergütung von Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:innen bilden meist Tarifverträge, für die der öffentliche Dienst (TVöD) als Orientierung dient. Das Einstiegsgehalt nach der Ausbildung liegt im öffentlichen Dienst bei etwa 2.800 bis 3.000 Euro brutto monatlich, wobei erfahrene Pflegekräfte mit zunehmender Berufserfahrung ein Bruttogehalt von 3.500 bis 4.000 Euro erreichen. Kirchliche Arbeitgeber:innen zahlen vergleichbare Summen, während die Gehälter in privaten Einrichtungen oft etwas dahinter zurückbleiben. Hier ist die Gehaltsspanne allerdings groß, weshalb Du durchaus Glück haben und sogar einen höher bezahlten Job als im öffentlichen Sektor ergattern kannst.
Zu Deinem Grundgehalt kommen Zulagen hinzu:
- Schichtzulagen für Nachtarbeit (20 bis 25 Prozent Zuschlag)
- Zuschläge für Arbeit an Sonn- und Feiertagen (bis zu 50 Prozent)
- Zulagen für besondere Tätigkeiten (zum Beispiel auf der Intensivstation)
- Eine jährliche Sonderzahlung (Weihnachtsgeld)
- Urlaubsgeld
Wo kann man arbeiten als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in?
Der klassische Arbeitsplatz für Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:innen ist die Kinderklinik oder die Kinderabteilung eines Krankenhauses, wo Du auf verschiedenen Stationen mithelfen kannst:
- Allgemeine Kinderstationen für die Behandlung unterschiedlicher Erkrankungen
- Kinderintensivstationen für die Betreuung schwer kranker Kinder
- Neonatologie für Früh- und Neugeborene
- Kinderchirurgische Stationen
- Kindernotaufnahme
- Kinderonkologie für die Behandlung von Krebserkrankungen
- Kinderambulanz für die ambulante Versorgung
Durchaus weit verbreitet ist auch der Einsatz in der ambulanten Kinderkrankenpflege, in der Du kranke Kinder bei sich zuhause betreust.
Aber auch die folgenden Einrichtungen suchen Dich:
- Sozialpädiatrische Zentren, die sich auf die Behandlung von Entwicklungsstörungen und Behinderungen spezialisiert haben
- Kinderarztpraxen
- Rehabilitationseinrichtungen für Kinder und Jugendliche
- Einrichtungen der Behindertenhilfe
- Schulen und Kindergärten mit besonderen Förderbedarfen
- Gesundheitsämter im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung
Arbeitszeiten als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in
Die Arbeitszeitmodelle sind je nach Arbeitgeber:in sehr unterschiedlich: In Kliniken arbeitest Du meist im Schichtdienst, in ambulanten Einrichtungen oder Praxen sind hingegen reguläre Tagesarbeitszeiten üblich. Möchtest Du keine volle Stelle besetzen, kannst Du regelmäßig auch Teilzeitmodelle wählen - das ist einer der Gründe, weshalb sich viele junge Eltern für die Arbeit als Pfleger:in entscheiden.
Weiterbildungen für Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:innen
Als Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger:in stehen Dir diverse Fachweiterbildungen offen, die Dir eine Spezialisierung in den von Dir gewünschten Tätigkeitsfeldern erlauben. Sie dauern ein bis zwei Jahre und können meist berufsbegleitend absolviert werden. Zu den beliebtesten Optionen zählen:
- Pädiatrische Intensiv- und Anästhesiepflege
- Weiterbildung in der Neonatologischen Intensivpflege
- Spezielle Weiterbildungen für den Bereich der onkologischen Pflege
- Weiterbildungen im Bereich des Pflegemanagements (qualifizieren Dich für Führungsaufgaben)
- Stationsleitungsweiterbildung (hiernach kannst Du die Organisation und Leitung einer Station oder eines Funktionsbereichs übernehmen)
- Weiterbildung zur Pflegedienstleitung (bereitet Dich auf übergeordnete Managementaufgaben vor, bei denen Du Verantwortung für mehrere Stationen oder ganze Pflegebereiche übernimmst)
- Weiterbildung zur Praxisanleitung
- Weiterbildungen zur:m Pflegeexpert:in für bestimmte Krankheitsbilder oder Therapieformen
Schließlich kannst Du mit einem Studium der Pflegewissenschaft, Pflegepädagogik oder des Pflegemanagements bald schon Aufgaben in der Forschung, der Lehre oder dem höheren Management übernehmen. Viele Hochschulen bieten diese Studiengänge auch berufsbegleitend an.