In der Altenpflege kannst Du Dich auf vielfältige Weise weiterentwickeln und Karriere machen. Wir zeigen Dir, wie Du in den Beruf einsteigst und welche Wege Dir auch danach noch offenstehen.
Ausbildung und Berufsstart als Altenpfleger:in
Der erste Schritt in Deine Karriere als Altenpfleger:in beginnt mit einer fundierten Ausbildung. Seit 2020 erfolgt die Ausbildung in der Pflege generalistisch, das heißt, sie vereint die Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie die Kinderkrankenpflege. In den ersten beiden Jahren lernst Du allgemeine pflegerische Grundlagen, und im dritten Jahr kannst Du Dich entweder auf Altenpflege spezialisieren oder den Abschluss als Pflegefachmann:frau machen.
Nach der Ausbildung stehen Dir viele Möglichkeiten offen, um in den Beruf einzusteigen. Die Nachfrage nach qualifizierten Altenpfleger:innen ist sehr hoch, sodass Du meist direkt eine Stelle findest. Arbeitgeber:innen wie Pflegeheime, ambulante Pflegedienste, Rehabilitationskliniken oder Hospize suchen fortlaufend nach Fachkräften. Dein Berufseinstieg wird durch eine enge Zusammenarbeit mit erfahrenen Kolleg:innen unterstützt, die Dir den Start erleichtern und Dir die praktischen Seiten des Berufsalltags näherbringen. Hier kannst Du das im theoretischen Teil der Ausbildung Gelernte in der Praxis anwenden und Dich weiterentwickeln.
Weiterbildungen für Altenpfleger:innen
Die folgenden Weiterbildungen in der Altenpflege ermöglichen es Dir, Deine Fähigkeiten zu erweitern, Dich auf bestimmte Fachgebiete zu spezialisieren und Deine Karrierechancen zu verbessern.
Fachweiterbildung in Gerontopsychiatrie
Diese Weiterbildung bereitet Dich darauf vor, ältere Menschen mit psychischen Erkrankungen, wie Demenz oder Depressionen, zu pflegen und zu betreuen. Du lernst, wie Du mit herausfordernden Verhaltensweisen umgehst, die richtige Therapie unterstützt und sowohl Patient:innen als auch Angehörige beratend zur Seite stehst.
Palliativpflege
Die Palliativpflege ist auf die Betreuung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase spezialisiert. Du wirst darin ausgebildet, Schmerzen und andere belastende Symptome zu lindern und Deinen Patient:innen eine würdevolle und möglichst schmerzfreie Zeit zu ermöglichen. Hier steht die seelische Unterstützung sowohl der Patient:innen als auch ihrer Angehörigen im Fokus.
Praxisanleitung
Wenn Du Freude daran hast, Dein Wissen weiterzugeben, könnte die Weiterbildung zum:zur Praxisanleiter:in genau das Richtige für Dich sein. Als Praxisanleiter:in bildest Du Auszubildende in der Altenpflege aus und unterstützt sie in ihrer praktischen Arbeit. Du vermittelst ihnen nicht nur pflegerische Fertigkeiten, sondern bist auch eine wichtige Ansprechperson für ihre berufliche Entwicklung.
Wundmanagement
In der Weiterbildung zum:zur Wundmanager:in erwirbst Du spezielles Wissen über die Behandlung chronischer und schwer heilender Wunden. Du wirst zum:zur Expert:in in der Wundversorgung und hilfst dabei, die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern, indem Du moderne Wundtherapien anwendest.
Leitung von Pflegeeinrichtungen
Möchtest Du Dich in eine Führungsposition entwickeln, ist die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung oder Heimleitung eine spannende Option. Hier lernst Du, wie Du eine Pflegeeinrichtung leitest, Personal planst und Budgetverantwortung übernimmst. Diese Weiterbildung qualifiziert Dich für Managementaufgaben und eröffnet Dir den Weg zu verantwortungsvollen Positionen in der Pflege.
Studium
Ein Studium in Pflegewissenschaften, Pflegemanagement oder Gesundheitsökonomie bietet Dir die Möglichkeit, Deine Karriere auf eine akademische Ebene zu bringen. Ein solches Studium eröffnet Dir nicht nur neue berufliche Perspektiven, sondern auch Führungs- und Lehrtätigkeiten in der Pflege.
Karrierewege für Altenpfleger:innen - Alternative Arbeitszeitmodelle
Der Beruf der Altenpfleger:in erfordert Flexibilität, da viele Einrichtungen rund um die Uhr Betreuung anbieten müssen. Doch gerade dadurch gibt es auch alternative Arbeitszeitmodelle, die es Dir ermöglichen, Deine Arbeit mit Deinem Privatleben besser zu vereinbaren. Diese Modelle bieten oft mehr Flexibilität als in anderen Berufen, was besonders dann von Vorteil ist, wenn Du Familie hast oder Deine Arbeitszeiten an persönliche Bedürfnisse anpassen möchtest.
Teilzeitarbeit
Viele Pflegeeinrichtungen bieten Teilzeitmodelle an, die Dir die Möglichkeit geben, weniger als die regulären 40 Stunden pro Woche zu arbeiten. So kannst Du eine bessere Work-Life-Balance erreichen, insbesondere dann, wenn Du familiäre Verpflichtungen hast.
Schichtarbeit
Die klassische Schichtarbeit im Früh-, Spät- oder Nachtdienst ist zwar herausfordernd, bietet Dir jedoch auch die Möglichkeit, an freien Tagen wichtige Erledigungen zu machen oder spontane Freizeit zu genießen. Schichtarbeit ist in der Altenpflege weit verbreitet. Während sie die einen abschreckt, erkennen die anderen ihren Wert: Dieses Arbeitsmodell ist deutlich flexibler als der herkömmliche 9-to-5-Job und zum Beispiel für so manche Nachteule eine echte Rettung.
Arbeitszeitkonten
In einigen Einrichtungen gibt es sogenannte Arbeitszeitkonten. Dabei sammelst Du Überstunden, die Du zu einem späteren Zeitpunkt in Form von zusätzlichen freien Tagen abbauen kannst. Dies bietet Dir die Freiheit, Deine Arbeitszeit langfristig flexibler zu planen.
Wochenendarbeit
Viele Pflegekräfte arbeiten gezielt an Wochenenden und Feiertagen, um unter der Woche mehr Freizeit zu haben. Diese Arbeitszeiten gehen oft mit höheren Zuschlägen einher, sodass Du nicht nur mehr Flexibilität, sondern auch ein höheres Einkommen erzielst.
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Gehalt nach der Weiterbildung in der Altenpflege
Nach einer Weiterbildung in der Altenpflege kannst Du Dein Gehalt spürbar steigern. Spezialisierungen wie Palliativpflege, Wundmanagement oder Gerontopsychiatrie eröffnen Dir nicht nur neue Aufgabenfelder, sondern auch höhere Verdienstmöglichkeiten. Auch als Praxisanleiter:in oder durch eine Fortbildung zur Pflegedienstleitung kannst Du mehr Verantwortung übernehmen und Dein Gehalt entsprechend erhöhen. In der Regel führt eine solche Weiterbildung zu einem Gehaltssprung von mehreren hundert Euro monatlich. So kannst Du, je nach Position und Erfahrung, mit einem Einkommen zwischen 3.000 und 4.900 Euro brutto pro Monat rechnen. Besonders in tarifgebundenen (TVöD) Einrichtungen, wie denen des öffentlichen Dienstes, werden diese Qualifikationen durch Gehaltserhöhungen und Sonderzahlungen honoriert.