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Die Selbst-Pflegeplanung –    
wer versorgt eigentlich Pflegekräfte?
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Die Selbst-Pflegeplanung – wer versorgt eigentlich Pflegekräfte?

Die Selbst-Pflegeplanung – wer versorgt eigentlich Pflegekräfte?

Pflegekräfte verbringen viel Zeit damit, Pflegeplanungen für Patienten zu erstellen. Dabei gehen sie strukturiert und zielgerichtet an die medizinische Versorgung von Pflegebedürftigen heran. Oft vergessen werden aber die Bedürfnisse der Pflegerinnen und Pfleger selbst. Schließlich sind sie es, die tagtäglich unter fordernden Bedingungen arbeiten und den wachsenden Personalmangel in Einrichtungen auffangen müssen. Der Podcast “Born to Pflege” beschäftigt sich in seiner neuen Folge Nr. 160 mit der sogenannten Selbst-Pflegeplanung.

Was ist eine Pflegeplanung?

Die Pflegeplanung dreht sich um die zielgerichtete Versorgung von Patienten. Ressourcen und Pflegemaßnahmen werden auf die individuellen Bedürfnisse der pflegebedürftigen Person abgestimmt, damit sie bestmöglich versorgt werden kann. Dabei werden der gesundheitliche Zustand, aktuelle und vergangene Diagnosen und bisherige Behandlungsmaßnahmen berücksichtigt. Die Pflegeplanung ist ein wichtiger Bestandteil der professionellen Pflege und wird in der Regel von ausgebildeten Pflegekräften übernommen.

Wie wird die Pflegeplanung durchgeführt?

Im Rahmen der Pflegeplanung werden zunächst Diagnosen, vorhandene Ressourcen und etwaige Komplikationen aufgelistet. Dem stehen Pflegeziele gegenüber, die mit der Behandlung erreicht werden sollen. Aus dieser Gegenüberstellung ergeben sich schließlich der Pflegebedarf und die konkreten Maßnahmen, die zur Erreichung der festgesteckten Ziele ergriffen werden müssen. Zu diesen Maßnahmen zählen nicht nur die medizinische Versorgung im engeren Sinne, sondern auch die Art der Ernährung, die sportliche Betätigung und die Körperpflege.

Eine Pflegeplanung für Pflegekräfte?!

Die Pflegeplanung wird also von Pflegekräften für Pflegebedürftige aufgestellt. Umso gewöhnungsbedürftiger erscheint deshalb der Gedanke, dass eine Pflegekraft eine Pflegeplanung für sich selbst erstellt. Die sogenannte Selbst-Pflegeplanung stellt Andrea Kirstätter im “Born to Pflege”-Podcast vor. In Folge 160 erklärt sie, dass Pflegekräfte aufgrund ihrer fordernden Arbeit oft die eigenen Bedürfnisse hintenanstellen, weshalb sie regelmäßig zu kurz kommen.

“Wir können andere Menschen nur dann gut umsorgen, wenn es uns selbst auch gut geht”, sagt Andrea Kirstätter. Im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit coacht sie Pflegekräfte und verhilft ihnen zu einer selbstbestimmten und erfüllten Karriere. “Und das klingt eigentlich selbstverständlich. Ist es aber nicht.”, erklärt sie.

Viele Pflegekräfte haben ihren Job aus Leidenschaft gewählt. Das ist leider auch notwendig, da im Regelfall weder die Bezahlung, noch die Work-Life-Balance für den Beruf sprechen. Viele Pflegerinnen und Pfleger empfinden es als erfüllend, anderen Menschen zu helfen und für sie da zu sein. Aufgrund des hohen Arbeitspensums und der langen Arbeitszeiten kommen dabei aber die eigenen Bedürfnisse gerne einmal zu kurz. Das geht zum Teil so weit, dass Pflegekräfte ihr eigenes körperliches, psychisches und emotionales Wohl so lange vernachlässigen, bis Burnouts und Depressionen auftreten.

Dem soll eine Selbst-Pflegeplanung entgegenwirken. Einfach gesagt geht es dabei darum, sicherzustellen, dass die Pflegerinnen und Pfleger selbst nicht zu kurz kommen. Sind sie rundum versorgt, können sie wiederum eine bessere Arbeit leisten und leichter für andere da sein.

Die Priorisierung der Selbstpflege hat nichts mit Egoismus zutun

Andrea Kirstätter führt das Beispiel der Sauerstoffmasken im Flugzeug an: Passiere werden angewiesen, in einem Notfall zuerst die eigene Sauerstoffmaske aufzusetzen und erst im Anschluss anderen zu helfen. Die Idee dahinter ist einfach: Wer selbst kaum atmen kann, hat nicht mehr die Kraft oder die Energie, andere zu retten. Dieses Konzept findet nicht nur im Flugzeug, sondern überall im Leben Anwendung. Nur der, dem es selbst gut geht, ist leistungsfähig. Die Idee der Selbst-Pflegeplanung ist also alles andere als egoistisch. Stellen Pflegekräfte das eigene körperliche und psychische Wohl an erste Stelle, können sie langfristig andere unterstützen und ihren fordernden Beruf ausüben.

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