Glücklich und zufrieden zu sein zählt für viele Menschen zu den wichtigsten Zielen im Leben. Da wir einen großen Teil unseres Tages unserem Job widmen, sollte auch er dazu beitragen. Das ist in der Realität oft leichter gesagt als getan - schließlich kann nicht jeder Beruf glücklich machen. Und auch dann, wenn Du Deinen Traumberuf ausübst, hast Du immer mal wieder stressige Phasen und unliebsame Aufgaben. Trotzdem gibt es bestimmte Jobs, die besonders glücklich machen. Hier liest Du, welche das sind und warum das so ist.
Glücksgefühle im Beruf?
Viele Arbeitnehmer warten ungeduldig auf ihren Feierabend, damit das “richtige” Leben endlich losgehen kann. Wenn es Dir auch so geht, verbringst Du einen großen Teil Deiner wachen Zeit damit, zu warten, anstatt den Moment zu genießen.
Konfuzius wusste bereits: “Wähle einen Job, den Du liebst, und Du wirst nie wieder arbeiten müssen.” Aber wie genau findest Du so einen Beruf? Schließlich kommt in den meisten Berufen irgendwann der Punkt, an dem Dir Deine Arbeit, Deine Kollegen oder Deine Kunden auf die Nerven gehen. Das Geheimnis lautet: Wähle einen Beruf, der zu regelmäßigen Endorphin-Ausschüttungen führt. Endorphine sind Glückshormone. Sie schüttet Dein Körper zum Beispiel dann aus, wenn Du einen Spaziergang im Sonnenschein machst, eine gute Zeit mit Deinen Freunden hast oder eine SMS von jemandem bekommst, in den Du verliebt bist.
Das “Helper’s High”
Nicht nur im Privatleben, auch im Beruf erleben die meisten Menschen Endorphin-Ausschüttungen. Das ist natürlich nicht permanent so – es gibt aber Berufe, in denen Glückshormone besonders häufig auftreten. Prädestiniert für regelmäßige Hochgefühle sind laut einer Umfrage der Universität Chicago unter 27.000 Berufstätigen zum Beispiel Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Feuerwehrleute, Lehrer und Priester.
Die Aufgabenbereiche dieser Berufsgruppen gehen zum Teil stark auseinander. Trotzdem haben sie alle eines gemeinsam: Sie helfen Menschen und haben regelmäßig einen positiven Einfluss auf das Leben anderer. Das löst Glücksgefühle aus, die von Soziologen als “Helper’s High” bezeichnet werden.
Das “Helper’s High” kann bereits durch kleinere Interaktionen hervorgerufen werden und hat das Potenzial, über viele Stunden anzuhalten. So können wenige Momente dazu führen, dass Du den ganzen Tag lang beflügelt bist. Ein erfüllender Beruf wirkt sich nicht nur positiv auf die Qualität Deiner Arbeit aus, sondern auch auf Dein Privatleben. Er stärkt Dein Selbstbewusstsein und gibt Dir das gute Gefühl, bedeutungsvolle Arbeit zu vollbringen.
Glücklich im Pflegeberuf – die kleinen Momente machen den Unterschied
Im Pflegeberuf bist Du für kranke, alte oder anders hilfsbedürftige Menschen da und unterstützt sie. Natürlich ist Dein Arbeitsalltag auch von anderen Aspekten geprägt: Lange Arbeitszeiten, ein hohes Pensum und eine oft unangemessene Bezahlung schmälern die Glückgefühle. Konzentrierst Du Dich aber auf die vielen kleinen schönen Momente in Deinem Arbeitsalltag, rücken sie auch in Deinem Unterbewusstsein in den Vordergrund und machen Dich umso glücklicher: Das Lächeln eines Patienten, der kleine Plausch am Rande, das Geheimnis, das er Dir anvertraut – all diese Situationen kommen spontan und unverhofft und brauchen nicht einmal viel Zeit. So tragen sie Dich durch stressigere Zeiten, steigern Dein Selbstwertgefühl und machen Dich langanhaltend glücklich.